„Scale-up E-Drive“: PEM betreibt zwei bundesweite „Schaufenster“
Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen betreibt zwei von bundesweit vier „Schaufenstern“ als Demonstrationsraum des neuen Transformations-Hubs „Scale-up E-Drive“. An dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit rund 4,8 Millionen Euro geförderten Projekt ist die RWTH-Einrichtung mit dem Elektromobilitätslabor „eLab“ in Aachen und einem E-Motor-Forschungsareal in Köln beteiligt. Das bis Juni 2025 laufende Vorhaben soll kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) beim technologischen Übergang zum Elektrofahrzeug-Antrieb unterstützen.
„Die Produktion sämtlicher Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs ist sehr bald entscheidend für den Erfolg des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, sagt PEM-Leiter Professor Achim Kampker: „Deshalb müssen wir jetzt die Weichen dafür stellen, diese Wertschöpfung und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern.“ Der bundesweite „Scale-up E-Drive“-Hub soll daher aktuelle Trends und Brancheninformationen aufbereiten, vorwettbewerbliche und fachspezifische Inhalte vermitteln sowie durch gezielte Vernetzung neue Kooperationen schaffen. Eine digitale Plattform soll künftig Wissen zu Elektromotor, Getriebe, Antriebsachse, Leistungselektronik und der Integration der Hochvoltbatterie ins Fahrzeug bereitstellen und dabei aufzeigen, welche neuartigen Chancen Technologien rund um den elektrischen Antriebsstrang bieten. Neben Angeboten zur Erstberatung zu Kompetenzen, Verfahren und Produkten soll es auch Schulungen geben.
Produktionstechnik für elektrische Antriebe im Fokus
Die Projektpartner und ihre „Schaufenster“ befinden sich an den Standorten München, Stuttgart, Köln und Aachen. In der Region Aachen steht die Produktionstechnik für elektrische Antriebe im Mittelpunkt. Neben einem Prüfzentrum für E-Drives bietet das dortige „eLab“ unter anderem eine Infrastruktur zur Batteriezellproduktion im Labormaßstab, ein Batterietestzentrum und ein fügetechnisches Labor. Auf dem Gelände der Ford-Werke in Köln hingegen wird im Rahmen des von der NRW-Landesregierung geförderten Forschungsprojekts HaPiPro² ein Labor für eine effiziente und flexible Produktion von Elektromotor-Hairpin-Statoren betrieben. Die Einrichtung umfasst die Herstellung dieser für die Leistung und Effizienz entscheidenden E-Motor-Komponente ebenso sowie ihre Montage, entsprechende Schweißprozesse, Imprägnier- und Isolationsverfahren und abschließende Testungen.
49 Millionen Euro für bundesweit elf Hub-Projekte
„Scale-up E-Drive“ ist einer von elf Transformations-Hubs für die Automobilindustrie, deren Aufbau und Umsetzung die Bundesregierung mit insgesamt rund 49 Millionen Euro fördert. Weitere Informationen zum Projekt sind hier und hier zu finden.