Effizientere Batterieproduktion: PEM startet in „revoLect“-Projekt
Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen ist mit sieben Partnern aus Wissenschaft und Industrie in das Projekt „revoLect“ gestartet. Bis Ende August 2025 sollen die Akteure in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Vorhaben neue Technologien und Komponenten entwickeln, mit deren Hilfe sich Lithium-Ionen-Batterien effizienter und ressourcenschonender produzieren lassen. Das Projekt verfolgt dafür zwei wesentliche Innovationen: den Ersatz der üblichen Metallfolien durch eine metallisierte Gewebestruktur und die Verwendung von Silizium als Anodenmaterial.
„Lithium-Ionen-Batterien sind noch auf längere Sicht eine unverzichtbare Schlüsselkomponente für die Elektromobilität und das Gelingen der Energiewende“, sagt PEM-Leitungsmitglied Professor Heiner Heimes: „Ihre hohe Energiedichte und Zyklenfestigkeit ermöglicht Elektrofahrzeugen eine hohe Reichweite zu marktfähigen Kosten.“ Nun gelte es, das Potenzial der Akkus durch die Weiterentwicklung aller ihrer Komponenten und deren Produktionstechnologien auszuschöpfen.
Geringerer Einsatz von Primärrohstoffen
Dazu wollen die Projektpartner ihre Kompetenzen entlang der gesamten Prozesskette der Batterieproduktion bündeln und neuartige Elektroden mit leichtgewichtigen Stromsammlern auf Gewebebasis für Lithium-Ionen-Batterien mit einer ressourcenschonenden Technologie entwickeln. Das Verfahren erfordere im Vergleich mit bisherigen Lithium-Ionen-Batterien einen geringeren Einsatz von Primärrohstoffen wie etwa Kupfer und Aluminium. Gleichzeitig ermögliche die Technologie durch eine höhere Energiedichte weitere Materialeinsparungen von der Zell- bis zur Systemebene. Der Lehrstuhl PEM soll im Rahmen des Projekts Prozesse zur Beschichtung der gewebebasierten Stromkollektoren mit Elektrodenmaterialien auf Slurrybasis erarbeiten. Dazu soll unter anderem die Pilotanlage zur Zellproduktion auf die Verarbeitung der neuartigen Materialien adaptiert werden. Darüber hinaus untersucht die RWTH-Einrichtung die Auslegung und Produktion der Batteriezellen.
Weitere Informationen zum Projekt sind hier zu finden.