PEM forscht zu günstigerer Batterie-Produktion durch „Mini-Umgebungen“

25.09.2023

Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen ist mit der VW-Batterie-Tochter „PowerCo“ und „Jagenberg Converting Solutions“ in das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „MiKoBatt“ gestartet. Dabei forschen die Partner an einer ökologischen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Produktion von Batteriezellen, um deutschen und europäischen Herstellern in Zukunft kommerzielle Wettbewerbsvorteile zu ermöglichen. Konkret sollen dafür Fabrik- und Maschinenkonzepte erarbeitet werden, die eine effiziente Batteriezellproduktion mit Hilfe sogenannter Microenvironments erlauben.

 

Wechselwirkungen von Produkt und Umgebung auf die Luftqualität

Solche Mini-Umgebungen sollen spezielle Materialien etwa vor dem negativen Einfluss von Feuchte oder Luft schützen. Das Konzept soll die zu konditionierenden Luftraumvolumina der Batteriezellproduktion im Vergleich zu klassischen Trocken- und Sauberräumen reduzieren und auf diese Weise den Energieverbrauch deutlich vermindern, in hohem Maße Betriebskosten einsparen sowie den Schutz des Produkts und der Mitarbeitenden verbessern. „Das PEM-Team befasst sich in dem Projekt vor allem mit der Ergründung der vielfältigen Wechselwirkungen von Produkt und Umgebung hinsichtlich der Luftqualität – etwa mit Blick auf Trockenheit und Partikelbelastung“, erklärt Lehrstuhlleiter Professor Achim Kampker.

Wirkungsvolle Lösungsansätze für die Großserienproduktion

Erst mit Hilfe ausgeprägten Wissens über das sogenannte Produkttrocknungs- und Qualitätsmanagement werde es möglich, die Energieeffizienz gezielt zu steigern sowie innovative, wirkungsvolle Lösungsansätze in der industriellen Großserienproduktion voranzutreiben. Die Herstellung von Batterien erfordert prinzipiell eine streng kontrollierte Produktionsatmosphäre, um die Prozessstabilität zu gewährleisten und Qualität, Zykluslebensdauer, Speicherkapazität und Produktionsertrag zu maximieren. Damit der Einsatz von Microenvironments künftig die noch hohen Betriebskosten senken könne, seien Fragestellungen beispielsweise zum Umgang mit empfindlichen Materialien, zum Transport, zur Lagerung der Zwischenprodukte und zu den für die Produkte optimalen Taupunkten zu klären.

Weitere Informationen zum Projekt sind hier zu finden.