Wasserstoffwirtschaft: PEM erörtert Bedingungen

26.08.2021

Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen hat die Ergebnisse seines Projekts „BrennWert H2“ zusammengetragen. In vier Workshops von September 2020 bis April 2021 untersuchte die Initiative die „Wertschöpfung von Brennstoffzelle und Wasserstoff für das Rheinische Revier“. Dabei richtete sie sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen der Region. Aus dem Projekt ging außerdem eine Kooperation mit der „NRW.BANK“ im Bereich der „Zukunftsschmiede Energie“ hervor, die die Erkenntnisse des PEM in die Industrie tragen soll.

  Wandel von der CO2-intensiven zu einer sauberen Wirtschaft Urheberrecht: © PEM RWTH Aachen

„Die größten Hindernisse für eine Teilhabe an der Wertschöpfung von Brennstoffzellen sehen die Unternehmen in fehlendem Know-how, hohen Investitionen, einem noch nicht existenten Netzwerk und einer unsicheren Marktentwicklung“, resümiert PEM-Leiter Professor Achim Kampker. Gleichzeitig erachte die Mehrheit der ins Projekt involvierten Betriebe Wasserstoff und Brennstoffzellen für das Rheinische Revier als „sehr geeignet“ – aufgrund ihrer Nähe zu Universitäten und „Hidden Champions“ sowie zu überdurchschnittlich stark vertretenen Akteuren aus dem Energiesektor.

Forderung nach erhöhter Investitionssicherheit

Die Mehrheit der insgesamt 74 Unternehmen habe Produkte im Bereich der Brennstoffzellen und Elektrolyse bereits intern diskutiert oder sogar konzipiert, bislang jedoch wenig davon verkauft. Um die Technologie und einen entsprechenden industriellen Markt in Gang zu bringen, fordern die Teilnehmer eine erhöhte Investitionssicherheit durch eine politische Roadmap, geringere Stromkosten für Wasserstoffaufbereiter, progressiv steigende CO2-Preise, Investitionsförderungen durch den Bund und die EU sowie den breiten Aufbau des Technologieverständnisses.

Das Projekt „BrennWert H2 widmete sich sowohl der Wasserstoffproduktion und -infrastruktur als auch Brennstoffzellen in den Bereichen Energie und Transport. Zu den Partnern zählten die Zukunftsagentur Rheinisches Revier, die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, die Wirtschaftsförderungen Düren und Kerpen sowie der Landesverband Erneuerbare Energien NRW.