PEM veranstaltet Industrie-Workshop zu Batteriezellen

09.05.2022

Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen lädt für Dienstag, 21. Juni, zum Industrie-Workshop „Batteriezelle: Zellproduktion und -parametrierung“ ein. Die Teilnahme an den entsprechenden Fachvorträgen, „Working Sessions“, Vorstellungen von Forschungsergebnissen und Laborführungen ist kostenfrei.

Kontakt

Telefon

work
+49 1512 1357544

E-Mail

E-Mail
 

Zusammen mit dem Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) der RWTH Aachen gibt das PEM-Team einen Überblick zum aktuellen Stand und zu Entwicklungen in der europäischen Zellproduktion, zur Auswahl von aktuellen sowie künftigen Aktivmaterialien und zur Vorlithiierung im Herstellungsprozess. Der Workshop wird durch das Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Einblicke in das Forschungsprojekt „SimBAS“

Prognosen zeigen, dass der Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge künftig rasant steigt. Dabei ist kein Batterietyp so vielfältig, denn es gibt zahlreiche Elektrodenmaterialien mit verschiedenen Eigenschaften. Je nach Auswahl der Batterieparameter eignen sich die Batteriezellen für unterschiedliche Anwendungen besser oder schlechter. Zusätzlich haben die Produktion der Batteriezellen sowie ihre Parameterauslegung einen essenziellen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Anwendungen. An dieser Stelle setzt der Industrie-Workshop an und präsentiert dabei aktuelle Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt SimBAS. In diesem Vorhaben zur „Simulation von Batteriezellen und Anwendungen in Speichersystemen“ (SimBAS) wird eine kombinierte Speicher-Simulations-Tool-Chain entwickelt, die die Wertschöpfungskette von den Materialien für Batteriezellen bis hin zur Anwendung abdeckt. Mit den entstehenden Programm-Frameworks lassen sich erstmals Aspekte der Auslegung von aktuellen und zukünftigen Lithium-Ionen-Batteriezellen auf ein passendes Systemdesign für eine applikationsspezifische Anwendung abbilden.

Batteriezelldatenbank und Kostensimulation

Im Themenfeld der Batteriezellen wird dabei die Frage beantwortet, wie von Material- und Produktionsdaten auf Kosten- und Performance-Parameter aktueller und künftiger Batteriezellen geschlossen werden kann. Als Basis dient eine Datenbank, welche Kenngrößen verschiedener Zell- und Systemkomponenten verwalten kann. Aus ihnen können virtuelle Zellen dimensioniert oder „digitale Zwillinge“ existierender Zellen erstellt werden. In diesem Rahmen wird ein Kostenmodell unter Einbezug der Material- und Produktionskosten für verschiedene Batteriezellformate und -chemien entwickelt. Dieses soll die Kosten entlang der Batteriezellproduktion umfassen. Hauptbestandteil der Kosten einer Zellfertigung sind die Rohstoffe der Aktivmaterialien, der Elektrodenfolien sowie der Gehäusematerialien. Zusätzlich entstehen Ausgaben durch die investitionsintensive Anlagentechnik der einzelnen Prozessschritte der Batteriezellfertigung und deren Betrieb. Die Ergebnisse der Batteriezelldatenbank sowie der Kostensimulationen können auf einen digitalen Batteriepass übertragen werden.

Informationen zur Anmeldung

Der Industrie-Workshop bietet den Teilnehmenden die Gelegenheit, in direkten Kontakt mit den Zukunftstechnologien der Batteriezelle zu treten und erfahrene Forschende, Professor:innen sowie Industriepartner:innen kennenzulernen. Die Teilnahme sowohl am Präsenz- als auch am Digitalformat ist kostenfrei. Alle Informationen zur Anmeldung können dem Flyer zum Industrie-Workshop entnommen werden.