Custom Engineering (CE)
Kurzvorstellung der Veranstaltung
Die erfolgreiche Entwicklung neuer Produkte wird durch Trends wie die Globalisierung oder die Verkürzung der durchschnittlichen Produktlebenszyklen immer wichtiger. Demzufolge steigt der Umsatzanteil neuer Produkte kontinuierlich, und Unternehmen sind mit der Herausforderung konfrontiert, in kürzeren Zeiträumen mehr neue Produkte zu entwickeln. Dieser Innovationsdruck wird durch die zunehmende Elektrifizierung noch verstärkt.
Anwendungsfall aus der Industrie
Die praxisnahe Lehrveranstaltung „Custom Engineering“ bietet Studierenden in jedem Sommersemester einen gesamtheitlichen Einblick darin, wie eine Idee mit dieser Methode in einen „Business Case“ überführt werden kann und wie sich dabei kostengünstig, in kurzer Zeit und exakt auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten ein erster Demonstrator aufbauen lässt. Dazu wird ein vorlesungsbegleitender Anwendungsfall aus der Industrie genutzt, um anhand eines übergeordneten Projektziels diverse Methoden der Produktentwicklung zu vertiefen und anzuwenden.
Durch Gastvorträge bestehen kontinuierlich Anknüpfungspunkte zur Industrie, um das Zusammenspiel zwischen Methodenkompetenz und praktischer Anwendung zu verdeutlichen. Die Bearbeitung des Anwendungsbeispiels in Form eines exemplarischen Produktentwicklungsprojekts findet unter folgenden, vorlesungsbegleitenden Prämissen des „Custom Engineering“ statt:
- Nutzerzentrierung: Der Kunde steht im Fokus der Produktentwicklung.
- Agilität: Das Produktentwicklungsprojekt findet gemäß Logik der agilen Produktentwicklung/Scrum statt.
- Kreativität: Kreatives Arbeiten steht im Einklang mit methodischem Vorgehen.
- Zielorientierung: Verschwendung und Mehrarbeit werden durch problemlösungsorientiertes Denken vermieden.
- Return on Engineering (RoE): Höherer Kundenwert mit gleichzeitiger Reduktion von Industrialisierungsaufwand und -zeit
Ziel der Veranstaltung ist es, mit Hilfe der Grundlagen aus den Theorieblöcken, den Anforderungen des „Use Case“ sowie der Lehrbetreuung in der Konzeptphase ein vollständiges Grobkonzept zu einem marktreifen Produkt zu erstellen. In der Umsetzungsphase wird auf Basis des Grobkonzepts ein Mock-up in Form eines einfachen Prototyps aufgebaut. Dazu können teilnehmende Studierende die Infrastruktur des PEM nutzen – beispielsweise die Anlauffabrik. Abschließend werden die Veranstaltungsergebnisse in Form einer Abschlusspräsentation mit einer mündlichen Prüfung dargestellt.
Kompakte Informationen zur Lehrveranstaltung des Sommersemesters 2023 gibt es hier zum Download. Außerdem steht eine offizielle Anleitung für die notwendige Studienplanänderung bereit. Aktuelle Termine und weitere Informationen sind bei RWTHonline zu finden.
Einordnung der Lehrveranstaltung
Die Lehrveranstaltung „Custom Engineering“ ist Bestandteil
- des übergreifenden Wahlpflichtbereichs des Studiengangs „M. Sc. Allgemeiner Maschinenbau“
- des übergreifenden Wahlpflichtbereichs des Studiengangs „M. Sc. Produktionstechnik“
- des übergreifenden Wahlpflichtbereichs des Studiengangs „M. Sc. Technik-Kommunikation“
- des übergreifenden Wahlpflichtbereichs des Studiengangs „M. Sc. Wirtschaftsingenieurwesen – Fachrichtung Maschinenbau – Vertiefung Produktionstechnik“