Industrienetzwerk

  Weltkarte zum PEM-Netzwerk Urheberrecht: © PEM RWTH Aachen  

Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen agiert in einem starken Netzwerk mit nationalen und internationalen Partnern aus der Industrie. Durch weltweit aktive Kooperationen entwickelt das PEM-Team sämtliche seiner Disziplinen – den Elektromotor, die Batterie, die Brennstoffzelle, die Lkw-Elektrifizierung und die Mikromobilität – kontinuierlich weiter.

Studien und gemeinsame Entwicklung: „Best Practice“ in allen Disziplinen

  PEM-Leiter Professor Achim Kampker und George Kazantzis von Henkel Urheberrecht: © Henkel | Tobias Ebert

Im Bereich der Batterie unterstützt PEM beispielsweise den Konzern „Daimler Truck“ beim Aufbau eines kompletten „InnoLab Battery“, mit Henkel ist der RWTH-Lehrstuhl unter anderem in den Feldern des Batterie-Testings und -Recyclings aktiv, mit LKQ Europe ist eine gemeinsame Studie zur Batterie-Kreislaufwirtschaft entstanden, und zusammen mit dem Unternehmen Roland Berger wurde unter anderem der Batteriemonitor ins Leben gerufen. Mit der Fachabteilung „Batterieproduktion“ des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) wurden indes Erstwerke wie der Leitfaden „Recycling von Lithium-Ionen-Batterien“ und der „Battery Atlas“ veröffentlicht. Mit Marelli sowie mit dem „Ford Research And Innovation Center Aachen“ widmen sich die PEM-Forschenden verschiedenen Aspekten im Bereich „Elektromotor“, während der Schwerpunkt mit der VDMA-Arbeitsgemeinschaft „Brennstoffzellen“, dem Aachener Unternehemen AE Driven Solutions und der DEVK-Tochter „HyLane“ auf der Wasserstofftechnologie liegt. Zusammen mit dem Aachener Partner Velocity entwickelt das PEM-Team außerdem Mikromobilitätslösungen, beispielsweise einen Roboter für flexibles automatisches Laden von Elektrofahrzeugen. Auf internationaler Ebene arbeitet der RWTH-Lehrstuhl zum Beispiel mit PEM Motion in den USA im kalifornischen Sacramento und in Mexico in San Luis Potosí sowie Monterrey und mit Automobility Enterprises im kanadischen Ontario zusammen.

 

Mitaufbau des britischen Zentrums für Batterie-Industrialisierung

Ein Musterbeispiel für die Vernetzung von PEM auch weit über die nationalen Grenzen hinweg ist das im britischen Coventry ansässige UK Battery Industrialisation Centre (UKBIC), das die PEM-Forschenden schon in der frühen Planungsphase begleitet und dabei Anlagen sowie Gebäude des 150-Millionen-Euro-Projekts mit ausgelegt haben. Enge Verbindungen zu der Einrichtung bestehen auch durch ehemalige PEM-Mitarbeitende, die heute im UKBIC tätig sind. Vom Mischen bis zur Formation und dem „End of Line“ (EoL)-Test: Im UKBIC ist eine komplette Zellproduktion inklusive Modul- und Packfertigung mit einem eigenen Labor entstanden. Die Einrichtung bildet das fehlende Bindeglied zwischen der Batterietechnologie, die sich im Labor- oder Prototypenmaßstab als vielversprechend erwiesen hat, und der erfolgreichen Massenproduktion. Die öffentlich finanzierte Einrichtung zur Entwicklung von Batterieprodukten steht Herstellern, Unternehmern, Forschenden und Ausbildern offen und ist ein zentraler Bestandteil der „Faraday Battery Challenge“ (FBC), einem britischen Regierungsprogramm zur Beschleunigung der Entwicklung kostengünstiger, leistungsstarker, langlebiger, sicherer, leichter und recycelbarer Batterien.

Das PEM-Team unterhält außerdem ein starkes Forschungsnetzwerk und ist neuen Ideen und Partnerschaften gegenüber jederzeit aufgeschlossen. Ein Austausch mit dem Lehrstuhl ist daher immer möglich.