Fluxlicon
Projekt entwickelt Energiespeicher aus „Second-Life“-Batterien
Im September 2021 ist das Forschungsvorhaben „Intelligentes und flexibles System zum Einsatz von jeglichen Second-Life-Batterien in der kommunalen Ladeinfrastruktur“ (Fluxlicon) an den Start gegangen. Bis Ende August 2024 erarbeitet das Projekt zentrale Erkenntnisse für eine künftige Kreislaufwirtschaft in der Mobilität. Dazu entwickelt und pilotiert „Fluxlicon“ einen modularen und flexiblen Energiespeicher aus Batterien, die mit rund 80 Prozent Restlebensdauer für einen weiteren Einsatz in Elektrofahrzeugen nicht mehr geeignet sind. Die Architektur des Speichers bietet eine Netzschnittstelle für die Integration erneuerbarer Energie sowie „Fast Charging“ für einen schnelleren und kostengünstigeren Aufbau von Lademöglichkeiten.
Second-Life-Speicher „Gigabatt“ entsteht in Aachen
Mit dem Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen und den weiteren Projektpartnern Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE), PEM Motion, ConAC und DEKRA wird im Zuge des Projekts eine „Trusted Platform“ entwickelt. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen den Inverkehrbringern der Elektrofahrzeug-Batteriesysteme sowie den Zweitnutzern und stellt sämtliche Daten bereit, die für eine Weiterverwendung gebrauchter Batteriesysteme relevant sind. Zur Validierung der Ergebnisse wird in Aachen der Second-Life-Speicher „Gigabatt“ mit der Kapazität einer Megawattstunde errichtet und für die Datenrückübertragung in die „Trusted Platform“ ein intelligentes Energiemanagementsystem erarbeitet. Im weiteren Verlauf stehen der Aufbau und die Erprobung zweier Pilotanlagen in zwei unterschiedlichen deutschen Kommunen im Fokus. Beide Standorte werden über einen bundesweiten Wettbewerb ermittelt.
Für Ressourceneffizienz und weniger CO2-Emissionen
Hintergrund des Projekts ist der immer größer werdende Stellenwert der Elektromobilität. Mit Blick auf Nachhaltigkeit und Ressourceneinsatz gibt es jedoch Kritik: Die Batterien benötigen Rohstoffe, die Produktion verursacht CO2-Emissionen, und nach der Nutzungsdauer im Fahrzeug werden viele Akkus trotz hoher Restkapazität direkt recycelt. Um die Batterien künftig möglichst lange und effizient im Einsatz zu halten, wurden bereits erste Konzepte für „Second Life“-Anwendungen entwickelt, die Batteriesystemen aus Elektrofahrzeugen ein „zweites Leben“ in stationären Energiespeichern erlaubt.
Weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Projekt-Website und in dieser Pressemitteilung.
Das Projekt
- „Fluxlicon“: Intelligentes und flexibles System zum Einsatz von jeglichen Second-Life-Batterien in der kommunalen Ladeinfrastruktur
Forschungsziele
- Entwicklung und Produktion modularer Energiespeicher auf der Basis ehemaliger Traktionsbatteriesysteme
- Integration der Speicher in die kommunale Infrastrukturnen
- Entwicklung eines Algorithmus zur schnellen Charakterisierung des Zustands jeglicher „Second Life“-Batterien
- Aufbau einer „Trusted Platform“, die die für eine Weiterverwendung gebrauchter Batteriesysteme relevanten Daten strukturiert bereitstellt
Forschungs- und Projektpartner
PEM der RWTH Aachen
Agentur für Erneuerbare Energien e.V.
PEM Motion
ConAC
DEKRA
Laufzeit
- 01.09.2021 bis 31.08.2024
Projektträger
Förderkennzeichen
- 01MV21006C
Zuwendungsgeber